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Lamborghini Faena Coupé quattro porte, Frua Faena, Lamborghini 400 GT2 Espada 4P
Comm. 380
Der von Pietro Frua auf Basis des Lamborghini Espada 1978 in Turin vorgestellte Faena ist nicht nur der bis zur Vorstellung des Lamborghini Estoque Concept (2008) 30 Jahre lang einzige viertürige Lamborghini-Sportwagen sondern war auch der schnellste viertürige Shooting Brake zu seiner Zeit. Benannt wurde er – abweichend von der Lamborghini-Tradition, Sportwagen nach berühmten Kampfstieren zu benennen – nach der dem Todesstoß vorangehenden Bewegungssequenz des Stierkämpfers Faena (span. die Meisterschaft im Umgang mit dem Stier).
Max Stoop (1987e) beschreibt den Wagen folgendermaßen: „Frua gelang einmal mehr das Kunststück, eine viertürige, langgestreckte Berlina auf ein Gran-Turismo-Chassis zu setzen und sie mit vier komfortablen Sitzen auszurüsten, ohne dass die Form des Wagens darunter litt. Im Gegenteil! Denn in der Tat war dieser einmalige viertürige Lamborghini von einer Klarheit der Linie und gleichzeitig so niedrig-elegant, wie es wohl nur Frua bei einem Viertürer zuwege brachte.“
ca. 9/1970 Produktion Lamborghini Espada S2 mit Serienkarosserie der Carrozzeria
Bertone, Turin (I)
Chassisnummer 8224
Motornummer 40446
Farbe:
Grün, innen: grünes Leder
19.12.1970 Auslieferung nach Venezuela (Enzo
Moruzzi, mündliche Mitteilung am 8.1.2004)
1978 Umbau zum 4-türigen Fließheckcoupé durch Studio Technico Pietro Frua, Turin (I)
neue Chassisnummer 18224 (= mit zusätzlicher „1“ versehene
4-stellige Chassisnummer des Lamborghini Espada)
neue Motornummer 140446 (= mit
zusätzlicher „1“ versehene
5-stellige Motornummer des Lamborghini Espada)
Farbe Dunkelblau, innen: weißes Leder; Magnesiumgussräder (Campagnolo) wie Espada 1. Serie,
Rückleuchten vom Citroën
SM (1970–1975)
20.4.–1.5.1978 Präsentation auf dem Frua-Stand beim 57. Salone internazionale dell´Automobile in Turin (I) zusammen mit dem 1976 Fiat 128 Strandwagen „Dinghy“
6.–16.3.1980 Ausstellung auf dem Lamborghini-Stand beim 50. Internationalen Automobilsalon in Genf (CH)
4/1980 Besitzer Lambo-Motors AG, Aesch/BS (CH)
1980 Besitzer Erich Klinge,
München und Zürich (CH)
1980 Einbau eines elektrischen Stahlschiebedachs
und einer elektrischen Verstellmöglichkeit für den Fahrersitz
1980 Zulassung in Zürich mit dem Zollkennzeichen
ZH 2417 Z
1.–4.5.1980 Teilnahme am 4. Treffen des Internationalen Lamborghini Owners Club (ILOC)
am Nürburgring
1980 Fahrerlehrgang des Internationalen Lamborghini Owners Club (ILOC) auf
dem Hockenheimring
Faena vor einem Frankfurter Hotel |
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15.–17.8.1980 Teilnahme am 5. Treffen des Internationalen Lamborghini Owners Club (ILOC) am Nürburgring
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1.–3.5.1981 Teilnahme am 7. Treffen des Internationalen Lamborghini Owners Club (ILOC) in Bad Dürkheim
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1982–1985 Wartung bei Lambo-Motor AG, Aesch (CH); elektrische Kühlluftventilatoren
(Mercedes) eingebaut, um Kühlungsprobleme zu beseitigen (Roland Staub, mündliche Mitteilung 5.12.2003)
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1987
gesichtet im Stadtverkehr von Zürich (Stoop
1987e)
17.5.1988,
km 18.578 letzter Öl- und Ölfilterwechsel
25.5.1988
Zulassung in Zürich mit dem Zollwechselkennzeichen ZH 1666-88-Z
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1.12.1988 Fahrzeug stillgelegt
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1/1989 mit defektem rechten Seitenfenster auf dem Kundenparkplatz der Glas Trösch AG (CH)
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1992 Standort in Tiefgarage der Garage
Foitek, Urdorf/ZH (CH)
9.–11.5.2003 zum Verkauf angeboten beim Treffen 40
Jahre Lamborghini
in Sant´Agata Bolognese (I)
13.12.2003 (km 21.719) Fotos Stefan Dierkes,
Karlsruhe
Elektrische Sitzverstellung |
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Lenkrad: Espada S3 |
Kontrollampen: Espada S3 |
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ca. 8/2006 Besitzer Albert Spiess, Pfäffikon/SZ (CH)
Restaurierung:
Motor (Standschäden), Entfernung der falschen Außenspiegel, Lackierung, Leder
12.9.2010 Teilnahme in der Kategorie „Viertürige Supersportwagen“ beim 2.
Schloss Bensberg Concours d´Élégance (D)
– Rückleuchten: 1970–1975 Citroen SM, 1976–1983 Maserati Kyalami
Basisfahrzeug |
Lamborghini 400 GTE Espada (Serie II, Chassisnummer 8224) |
Motor |
vorn längsliegender, wassergekühlter 12-Zylinder-60°-V-Motor (Tipo L 403), Motorblock und Kopf aus Alumiumguss, je zwei kettengetriebene, obenliegende Nockenwellen für jede Zylinderbank (dohc), 6 Querstromdoppelvergaser (Weber 40 DCOE 23) |
Bohrung x Hub |
82 x 62 mm, Kompressionsverhältnis 10,7:1 |
Hubraum |
3.929 cm³ |
Leistung |
350 DIN-PS bei 7.500 U/min |
max. Drehmoment |
40 mkg bei 5.500 U/min |
Leistungsgewicht |
5,2 kg/PS |
Kraftübertragung |
hydraulisch betätigte Trockenscheibenkupplung (Borg & Beck), vollsynchronisiertes 5-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb |
Vorderachse |
Einzelradaufhängung an ungleich langen Trapez-Dreiecksquerlenkern, Schraubenfedern, hydraulische Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren; Schnecken-Rollen-Lenkung |
Hinterachse |
Einzelradaufhängung an ungleich langen Trapez-Dreiecksquerlenkern, Schraubenfedern, hydraulische Teleskopstoßdämpfer (Koni), Stabilisatoren |
Bremsen |
servounterstütztes Zweikreis-Bremssystem, innenbelüftete Scheibenbremsen (Girling) |
Karosserie |
selbstragende Karosserie mit Plattformrahmen in Halbschalenbauweise aus Stanzstahlblech (Marchesi, Modea); vom Studio Technico Pietro Frua (Turin), um 178 mm verlängert und mit zusätzlichen Verstärkungen versehen, viertürige Fastback-Karosserie, elektrisch betätigtes Stahlschiebedach |
Länge x Breite x Höhe |
5.486 x 1.860 x 1.185 mm; Radstand 2.828 mm (Espada: 2.650 mm) |
Leergewicht |
1.835 kg (laut Schweizer Typenschein: 1.720 kg) |
Höchstgeschwindigkeit |
(Espada: 243 km/h) |
Verbrauch |
(Espada: 16–18 Liter pro 100 km) |
Bauzeit |
1978 |
Neupreis |
250.000 DM |
Stückzahl |
1 |
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